„Musik ist wichtig für die Gesellschaft“
Simon Haitzmann ist Kapellmeister und unterrichtet Volksmusik in Lofer
Während man in der Stadt Salzburg klassische Musik hört, wird es im Pinzgau volkstümlicher. In der Gemeinde Lofer, tief in den Bergen, sind Bewohner genauso musikbegeistert wie in der Stadt, ihre Lieder klingen bloß ein wenig anders.
Simon Haitzmann ist Musikschullehrer und Kapellmeister der lokalen Blasmusikkappelle. Er lebt von der Musik und liebt diese auch. „Meine Frau ist Sängerin“, lacht er, „da komme ich auch oft in den Genuss von klassischer Musik“. Der Normalfall ist das aber nicht, für Haitzmann steht die Volksmusik im Vordergrund. Mit seinen Musikkameraden ist es für viele Anlässe in der Region im Einsatz und begleitet ein Pinzgauer Leben: Von der Taufe über Hochzeit bis zum Begräbnis.
Simon Haitzmann kümmert sich außerdem um den Nachwuchs. Als Musiklehrer hilft er den Mädels und Burschen, ihre Instrumente zu erlernen, Leistungsabzeichen zu „erspielen“ und erleichtert ihnen so den Einstieg in die Kapelle. Damit sind er und seine Kollegen sehr erfolgreich. In Lofer und Umgebung spielen verhältnismäßig viele Bewohner ein Musikinstrument.
Wir wechseln die Perspektive und sprechen mit der Musikschülerin Stefanie. Sie spielt Klarinette. Angefangen damit hat sie, weil ihre Freundin das gleiche Instrument gelernt und sie so inspiriert hat. Was sie an der Musik mag? Dass sie die Menschen zusammenbringe – bei Veranstaltungen im Ort zum Beispiel. Da trifft sie Freundinnen und alle musizieren miteinander.
Übrigens: Mozart ist selbst in Lofer, knapp 45 Kilometer von der Stadt Salzburg entfernt, ein Begriff. „Ich weiß, dass Mozart in Lofer durchgefahren ist“, lacht Stefanie. Und recht hat sie. Gemeinsam mit Vater Leopold hat unser Wolferl dem Ort im Pinzgau einen Besuch abgestattet. Untergekommen sind die beiden beim Pfleger von Lofer. In einem Gasthaus gab es eine gute Suppe und Kakao, wie Leopold Mozart notierte. Am nächsten Tag ging es weiter nach St. Johann in Tirol. Zum Andenken ihres Besuchs findet sich übrigens eine Gedenktafel aus Marmor im Ort.